Straßenschlucht Langenloiser Straße!
Wie schon in unserem Artikel in der NÖN vom 21. 3. 2011 befürchet, ist nun der Alptraum Wirklichkeit geworden. Trotz unserer intensiven Bedenken wurde zwischen Einfamilienhäusern mitten im „Natura 2000“ Gebiet ein riesiger Bauklotz errichtet, der die Lebensqualität der Anrainer massiv beeinträchtigt. Nicht nur auf der Baulandfläche, sondern auch auf dem Grünlandbereich des Grundstückes wurde der geschützte Lebensraum für Fauna und Flora (Europaschutzgebiet) rücksichtslos zerstört.
Die schon damals kritisierte Verkehrssituation und das Parkplatzchaos auf der Langenloiser Straße hat sich damit noch weiter verschärft. Der Verkehrslärm ist auf Grund der Echowirkung in der Straßenschlucht wesentlich angestiegen. Zahlreiche Studenten der HLF und HAK verparken wochentags die wenigen Parkmöglichkeiten. Ungelöst bleibt die Parkproblematik für Autobusse und PKWs von Gästen der angrenzenden Lokale.
Doch das soll nicht genug sein! Ein weiterer geplanter Neubau, noch höher als der derzeitig ausgeführte Rohbau soll die Straßenschlucht endgültig schließen.
Die Interessensgemeinschaft der Bewohner am Steindl und Langenloiserberg (IGSL) erhob im Jahre 2008 die Forderung an die Gemeinde Krems, einen Bebauungsplan für das Bauland der Gemeinde zu erstellen. Über 600 Unterschriften unterstützten diesen Gemeinderatsantrag, der leider mit der Stimmenmehrheit der beiden Großparteien damals abgelehnt wurde.
Auf Grund dieser offensichtlichen Fehlleistungen der baulichen Entwicklung in Krems ist unsere bisherige Forderung nach Verkehrskonzept und Bebauungsplan, insbesondere für das Bauland/Wohngebiet immer dringender. Erfreulich sind jedoch die Signale, daß die Stadt nun endlich einen Baudirektor bestellen will.
Um einen weiteren „zugebauten und zugestauten“ Ortsbereich mit verminderter Wohnqualität zu vermeiden, sollte im Interesse aller eine geordnete Entwicklung endlich umgesetzt werden.
DI Karl Schwach, Obmann der IGSL
Dr. Eveline Trondl, Anrainerin
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