zum Kommentar „Jeder ist Experte", NÖN WO 15, S.2
Sehr geehrter Herr Pröglhöf,
Sie kritisieren in Ihrem Kommentar, dass die Anrainer des Erweiterungsprojektes „Steigenbergerhotel am Goldberg" das Aussehen nicht beachten, dafür aber ihre Besorgnis über den zunehmenden Verkehr und die Parkplatzsituation in den Mittelpunkt stellen. In diesem Zusammenhang nennen Sie auch die Bürgerinitiative „Steindl". Die Verhältnisse gleichen sich in der Tat. Und nicht jeder, der eine Kritik äußert und Gegenmaßnahmen vorschlägt, ist ein selbsternannter Experte. Im Gegenteil, wir sind hier wie dort verantwortliche, mündige Bürger, die vor Ort wohnen und tagtäglich mit den Problemen von engen Straßen und nicht ausreichendem Parkraum konfrontiert werden. Experten planen am Steindl große Projekte mit nur einem Stellplatz ohne Rücksicht auf notwendige Zweitwagen und Besucher. Die Infrastruktur ist aber jetzt schon stark belastet, da braucht es keine Experten, um das zu erkennen. Der Gestaltungsbeirat hat das Projekt am Goldberg wie auch ein Projekt am Steindl als vorbildlich beurteilt. Zu einem Vorzeigeprojekt gehört nach unserer Meinung aber die Einbindung in ein Gesamtkonzept, das den ruhenden, fließenden und öffentlichen Verkehr berücksichtigt. Experten sollten sich die Meinungen der Bewohner vor Ort anhören, sie respektieren, in ihre Planung einbeziehen und dann das Beste für alle daraus machen.
Mit freundlichen Grüßen
Mag. Mathilde Prantz,
Obfrau IGSL – Interessensgemeinschaft der Bewohner „Am Steindl – Langenloiserberg", Krems
